Mittwoch, 28. April 2021
Richtig inhalieren: Wie geht das? Was gibt es zu beachten und womit inhaliert man am besten? Wir geben Antworten auf die häufigsten Fragen rund um das Thema Inhalation und haben Extra-Tipps für das Inhalieren mit Kindern.
Die Inhalation mit einem Vernebler ist kinderleicht. Ein paar Punkte sollte man bei der Inhalation zu Hause beachten. Die Atemphysiotherapeutin Rita Kieselmann bringt seit vielen Jahren Kindern und Erwachsenen mit akuten oder chronischen Atemwegserkrankungen bei, wie sie richtig inhalieren. „Bei der Inhalation muss man sich seiner Atmung bewusst werden. Das fällt nicht immer leicht. Denn Atmung ist einem gegeben. Wir atmen einfach, ohne darüber nachzudenken. Beim Inhalieren müssen wir aber unsere Atmung steuern und kontrollieren. Tun wir das nicht, kann die Wirkung der Inhalation beeinträchtigt sein.“
Eine richtige Inhalation basiert grundsätzlich auf einer ruhigen Atmung und folgt einer bestimmten Abfolge, die sich während der gesamten Inhalationsdauer wiederholt.
Schema für die Ein- und Ausatmung während der Inhalation:
Außerdem sollten Sie Folgendes während der Inhalation beachten:
Gerade für kleine Kinder ist es manchmal nicht so einfach, sich der Atmung bewusst zu werden und obiges Atemschema zu erlernen und konsequent durchzuhalten. Eine spielerische Herangehensweise kann hier Wunder wirken! Mit Inhalierspielen macht die Inhalation den Sprösslingen außerdem mehr Spaß.
Hier unsere Spiele für Sie und Ihr Kind:
Richtig inhalieren ist einfach. Dennoch gibt es ein paar Punkte, die man beachten sollte. Laut Atemphysiotherapeutin Kieselmann werden diese Fehler am häufigsten gemacht:
Ziel beim Inhalieren ist es, den Wirkstoff in die Atemwege zu bringen. „Atmen wir zu kurz und ruckhaft ein, kann die Inhalationslösung im Rachenraum hängen bleiben bzw. erreicht nur die oberen Atemwege. Aber in den Bronchien sitzt der Schleim, der mit Viren oder Bakterien angereichert sein kann. Dort soll das Inhalat – zum Beispiel vernebelte Kochsalz- oder Medikamentlösungen – hin und wirken. Damit das Inhalieren möglichst gut wirken kann, müssen wir also auch diese Regionen mit der Inhalation erreichen. Das geht nur mit einer tiefen, langen und entspannten Einatmung“, erklärt Kieselmann.
Eine lange und ruhige Ausatmung ist laut der Physiotherapeutin wichtig: „Atmen wir langsam und ruhig aus, kommt es nicht so schnell zu einem Hustenreiz.“
Womit inhalieren? Die Antwort auf die Frage lässt sich in zwei Richtungen beantworten. Zum einen geht es um das Gerät, mit dem wir inhalieren und zum anderen geht es um die Inhalationslösungen, die sich für eine effektive Inhalation eignen.
Der Mythos hält sich hartnäckig, dass die Inhalation von heißem Wasserdampf gegen Husten wirkt. Dem ist nicht so. Und gerade Kindern sollte man diese Art der ineffektiven Inhalation nicht antun. Dr. Wolfram Rohland arbeitet seit über 30 Jahren als niedergelassener Kinderarzt: „Die Inhalation von Dampf gilt als Hausmittel gegen Erkältung oder Husten. Ich empfehle allerdings immer eine Inhalation mit einem Inhalationsgerät, weil nur diese effektiv ist. Nur bei der Inhalation mit einem Inhalationsgerät mit einem Düsen- oder Membranvernebler ist sichergestellt, dass die zu inhalierende Flüssigkeit in kleine Partikel zerstäubt wird. Denn nur dadurch werden die Partikel bronchialgängig und können eine Wirkung entfalten. Bei einer Inhalation von heißem Wasserdampf ist das nicht gegeben“, so der Arzt weiter.
Daneben birgt die Inhalation von heißem Wasserdampf auch Gefahren, gerade für Kinder, weiß Kinderarzt Rohland: „Ich hatte in meiner Praxis einige Fälle, bei denen Eltern ihre Kinder wegen Verbrühungen vorstellen mussten, die sie sich bei einer Dampfinhalation zugezogen hatten. Zudem muss man sagen, dass eine Inhalation von heißem Wasserdampf eher kinderunfreundlich ist. Sich mit einem Handtuch über dem Kopf über eine Schüssel mit heißem Wasser beugen zu müssen, kann für Kinder beklemmend sein. Eine Inhalation mit einem Inhalationsgerät ist nicht nur wirkungsvoller, sondern auch angenehmer. Es gibt gut passende, kinderfreundliche Masken, womit eine Inhalation einfach durchgeführt werden kann."
Richtig inhalieren funktioniert nur mit einem Inhalationsgerät samt Vernebler und einer Inhalationslösung. Irgendeine Salzlösung selbst anzurühren, empfiehlt sich schon allein aus hygienischen Gründen nicht, denn hier können sich leicht Keime bilden. Wasser sollte auch nicht inhaliert werden. Gängige Inhalationslösungen, zu denen Ärzte bei Atemwegsproblemen meist raten, sind 0,9% Natriumchlorid-Lösungen, die landläufig auch Kochsalzlösungen genannt werden. Wenn die Atemwege gerade zur kalten Jahreszeit von der Heizungsluft trocken und gereizt sind, schützt PARI ProtECT mit dem Wirkstoff Ectoin die Lunge besonders gut. In hypertonen Kochsalzlösungen ist der Salzgehalt höher. Diese Lösungen lösen den Schleim noch besser aus der Lunge und eignen sich ebenso auch für Kinder. Laut Kinderarzt Rohland kann die Inhalation von hypertoner Kochsalzlösung, also Kochsalzlösungen mit 3 bzw. 6 Prozent Salzanteil oder mit dem zusätzlichen Wirkstoff Ectoin, nicht nur helfen, den entzündlichen Schleim besser zu lösen, sondern auch auf die Schleimhaut abschwellend wirken.
Unseren Klassiker, den PARI BOY oder den PARI COMPACT2, kennen viele, die schon einmal inhalieren mussten. Den PARI BOY gibt es in unterschiedlichen Ausführungen für Erwachsene, aber auch als „Junior“-Version speziell als Inhalationsgerät für Babys und Kleinkinder.
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PARI blickt auf über 100 Jahre Wissen, Kompetenz und Erfahrung beim Thema Inhalation zurück. Wir legen großen Wert auf höchste Qualität. Unsere Inhalationsgeräte sind zuverlässig, langlebig und Made in Germany. Unsere Inhalationsgeräte für Kinder und Atemwegspatienten gibt es auf Rezept. Sie können die Geräte aber auch in Ihrer Apotheke oder online kaufen.
HINWEIS: Der Inhalt des Beitrags stellt keine Therapieempfehlung dar. Die Bedürfnisse von Patienten sind individuell sehr verschieden. Vorgestellte Therapieansätze sollen nur als Beispiele dienen. PARI empfiehlt Patienten sich stets mit ihrem behandelnden Facharzt abzusprechen.
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Ein Beitrag der PARI-BLOG Redaktion.
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