Dienstag, 22. September 2020
Damit die Inhalation mit einem Inhalationsgerät samt Vernebler die volle Wirkung entfalten kann, müssen Patienten tief, langsam und entspannt durch den Mund einatmen. Das fällt Kindern oft nicht leicht. Sie müssen diese bewusste, lange Einatmung erst erlernen. Hierfür bietet sich das Staubsaugerspiel an, mit welchem Sie Ihr Kind auf eine effektive Inhalation vorbereiten können. Für das Spiel brauchen Sie allerdings kein Inhalationsgerät. Sie können das Spiel zum Beispiel tagsüber einbauen, wann immer es Ihnen und Ihrem Kind angenehm ist. Sie brauchen auch nicht zu erwähnen, dass es im Spiel eigentlich darum geht, die Einatmung für das Inhalieren zu erlernen. Haben Sie einfach Spaß mit ihrem Kind.
Die Inhalation sollte immer nach dem folgenden Atemschema ablaufen:
Dann beginnt der Zyklus von Neuem. „Eine tiefe, langsame und entspannte Einatmung ist wichtig, weil nur so das Inhalat in die Bronchien gelangen und dort wirken kann“, erklärt Rita Kieselmann. Sie arbeitet seit vielen Jahrzehnten als Atemphysiotherapeutin mit Kindern, die an chronischen Atemwegserkrankungen wie Asthma oder Mukoviszidose leiden oder andere Lungenprobleme haben. Auf das Staubsaugerspiel greift sie in der Behandlung oft zurück, damit Kinder das Einatmen für eine effektive Inhalation erlernen.
Das Spiel eignet sich für Kinder im Alter von circa vier bis acht Jahren.
Spielen Sie das Staubersaugerspiel so oft und so lange, wie es Ihrem Kind Spaß macht!
Wichtiger Hinweis
Bevor Sie das Röhrchen zum ersten Mal benutzen, waschen Sie es ab und desinfizieren Sie es
im Vaporisator oder mittels Auskochens im Topf.
Auch nach dem Spiel sollten Sie das Röhrchen säubern und desinfizieren.
Bei diesem Spiel saugt Ihr Kind mit dem Röhrchen Papierstücke durch tiefe Einatmung an und befördert diese in ein Behältnis – ähnlich wie Staubsauger also.
Über Rita Kieselmann:
Rita Kieselmann arbeitet seit über 45 Jahren als Physio- und Atemtherapeutin. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Behandlung von Kindern und Erwachsenen mit chronischen Atemwegserkrankungen. Rita Kieselmann ist Gründerin des Arbeitskreises Physiotherapie im Mukoviszidose e. V. Zudem entwickelte sie Selbsthilfetechniken zum Sekret-Transport, wie zum Beispiel die modifizierte Autogene Drainage und Atemmanöver mit oszillierenden PEP-Systemen.
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Ein Beitrag der PARI-BLOG Redaktion.
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