5 Tipps von Hebamme Maren: Mit Baby durch die Erkältungszeit

Der erste Schnupfen oder die erste Erkältung stellen Eltern vor neue Herausforderungen: Was darf ich machen? Was sollte ich sogar tun? Und was ist möglichst nebenwirkungsarm für mein Baby und unterstützt es in der Zeit am schonendsten? Wie kann ich Erkältungen vielleicht sogar vorbeugen? Hier finden Sie meine Tipps und Tricks.

Tipp 1: Auf das Schlafbedürfnis und die Ruhe beim Baby achten

Babys brauchen ausreichend Schlaf für ihren kompletten Organismus. Nicht nur Wachsen ist anstrengend, sondern auch den Körper fit und gesund zu halten – und so Erkältungen vorzubeugen. Deswegen sollten Sie auf die Müdigkeitsanzeichen Ihres Babys achten. Augen reiben, Unruhe, Gähnen und auch das vermehrte Suchen nach Nähe sind die häufigsten Anzeichen für Müdigkeit beim Baby.

Ebenso sollten Sie auf eine gute Schlafumgebung achten: eine Zimmertemperatur zwischen 17 und 18 Grad Celsius, in Rückenlage, im Schlafsack, keine Kuscheltiere und Felle und auch kein Nestchen um das Babybett. Natürlich kann Ihr Baby tagsüber auch bei Ihnen in der Babytrage oder im Kinderwagen schlafen.

Mein Tipp: Vor dem Schlafengehen mit isotoner Salzlösung und einem Inhalationsgerät wie dem PARI BOY Junior inhalieren – dies befeuchtet die Schleimhäute und pflegt sie. Dadurch hilft es ebenfalls, Erkältungen so gut wie möglich zu vermeiden.

Tipp 2: Viel Trinken

Ihr Baby benötigt zum Gesundbleiben und Gesundwerden reichlich Flüssigkeit – und das ausschließlich in Form von Muttermilch oder Formularnahrung. Babys benötigen weder Wasser noch Tees. Denn in der Muttermilch ist alles enthalten, was sie benötigen. Auch Antikörper, die zusätzlich das Immunsystem Ihres Babys stärken: Durch den Kontakt vom Speichel des Babys und der Brust beim Stillen erkennt der Körper der Mutter, welche Antikörper das Baby gerade benötigt, und die Muttermilch passt sich dementsprechend an.

Tipp 3: Kleine Spaziergänge an der frischen Luft

Spaziergänge an der frischen Luft tun der ganzen Familie gut. Wenn Ihr Baby wetterentsprechend angezogen ist, spricht nichts dagegen, ein bis zwei Stunden spazieren zu gehen. Achten Sie dabei darauf, dass Ihr Baby vor Sonne und Wind geschützt ist. Es gibt eine Faustregel für die Kleiderwahl: Das Baby sollte eine Schicht mehr tragen als Sie selbst. Die Temperatur kontrollieren Sie am besten, indem Sie im Nackenbereich des Kindes fühlen. Dieser sollte angenehm warm sein.

Tipp 4: Inhalation mit Inhalationsgerät und Salzlösung nach der Geburt möglich

Die Salzinhalation mit einem passenden Inhalationsgerät wie dem PARI BOY Junior können Sie ab Geburt durchführen. Dafür verwenden Sie die Maske mit dem Winkel und achten darauf, dass die Maske dicht anliegt. Der Winkel ermöglicht die bequeme Inhalation im Liegen und ist perfekt auf die Bedürfnisse von Säuglingen angepasst.

Die Inhalation mit dem PARI BOY Junior ist besonders effizient, da die Salzlösung in kurzer Zeit in Form von Aerosol dort hinkommt, wo es nötig ist. Besonders die kurze Anwendungsdauer ist für die Kleinsten wichtig, um die Behandlung möglichst sanft und stressfrei für Ihr Baby zu halten.

Da Säuglinge Nasenatmer sind, sind sie viel schneller von einem Schnupfen beeinträchtigt als größere Kinder. Die Inhalation mit Salzlösung kann dabei schnelle Linderung verschaffen und somit auch die Nerven der Eltern entlasten. Sie können diese Inhalation gerne zwei bis vier Mal am Tag wiederholen.

Die isotone Salzlösung befeuchtet und pflegt die Schleimhäute und kann bedenkenlos auch vor dem Schlafen angewendet werden. Die hypertone Salzlösung (z. B. 3 % Salzgehalt) hingegen löst den Schleim und führt zum Abhusten. Dies sollte mit einem zeitlichen Abstand vor dem Schlafengehen durchgeführt werden, damit das Baby erholsam schlafen kann. Leidet Ihr Baby an einem überempfindlichen Bronchialsystem, sprechen Sie vor der Anwendung mit Ihrem Arzt oder Apotheker.

Mein Tipp: Hypertone Salzlösungen können zu Beginn der Inhalationstherapie die Atemwege insbesondere von Babys reizen. In diesem Fall empfiehlt es sich die Salzkonzentration langsam zu steigern.

Tipp 5: Die eigene Handhygiene beachten

Viele Krankheiten übertragen sich durch eine unachtsame Handhygiene. Deswegen sollten Sie diese besonders gut beachten. Waschen Sie Ihre Hände für mindestens 20 bis 30 Sekunden mit Seife. Dabei sollten Sie darauf achten, dass die Seife auf der Handinnen- und Handaußenfläche, in den Fingerzwischenräumen und auch am Daumen verrieben wird.

In diesen Situationen sollten Sie immer Ihre Hände waschen:

  • Nach jedem Toilettengang
  • Nach dem Nachhause kommen
  • Vor dem Essen
  • Nach dem Wickeln
  • Nachdem Sie am Handy waren (reinigen Sie täglich Ihr Handy)
  • Wenn Sie Türgriffe in Bus und Bahn oder öffentlichen Gebäuden angefasst haben
  • Waschen Sie Ihre Hände vor jedem Stillvorgang und vor jedem Inhalieren

Video: Tipps von Hebamme Maren für die Erkältungszeit mit Baby


Über Maren Leerhoff

Maren Leerhoff ist Hebamme, Familienhebamme und selbst Mutter, die mit Hingabe werdende Eltern auf ihrem einzigartigen Weg begleitet. Mit einem tiefen Verständnis für die emotionalen Aspekte dieser besonderen Lebensphase gibt sie praxisnahe Tipps und Einblicke aus ihrem eigenen Alltag als berufstätige Hebamme und Mutter.

In ihrer Praxis, ihren Kursen, ihrem Podcast und auf ihrem Instagram-Kanal hebammemaren teilt sie wertvolles Wissen und unterstützt Familien in verschiedenen Phasen − sei es während der Vorsorge, im Wochenbett oder bei Stillproblemen und Wundheilung. Ihre einfühlsame Art schafft eine vertrauensvolle Atmosphäre, in der sich Eltern sicher fühlen, ihre Fragen und Sorgen zu teilen.

Marens Ziel ist es, werdende Eltern auf ihrem einzigartigen Weg zu begleiten und ihnen die Unterstützung zu geben, die sie brauchen, um eine gesunde und glückliche Schwangerschaft und eine harmonische Zeit als Familie zu erleben.


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Hinweis: Der Inhalt des Beitrags stellt keine Therapieempfehlung dar. Die Bedürfnisse von Patienten sind individuell sehr verschieden. Vorgestellte Therapieansätze sollen nur als Beispiele dienen. PARI empfiehlt Patienten, sich stets mit ihrem behandelnden Facharzt und Physiotherapeuten abzusprechen.


Ein Beitrag der PARI-BLOG Redaktion.


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