Schleim lösen: 7 Tipps, wie Sie Ihre Lunge schonend von Schleim befreien

Ursachen für Schleim in der Lunge gibt es viele. Egal, welche es auch sind, Schleim in der Lunge stört und sollte daher möglichst schonend gelöst und aus der Lunge transportiert werden. Wer auf Medikamente und die Einnahme von oralen Schleimlösern verzichten will, hat dabei einige Möglichkeiten.

Den Schleim einfach mit starkem Husten loszuwerden, ist dabei nicht empfehlenswert. Husten ist zwar ein natürlicher Schutzreflex, der die Bronchien von Fremdkörpern, Schleimansammlungen und anderen schädigenden Reizen befreit. Daher sollte er auch nicht unterdrückt werden.  Jedoch ist starker Husten keinesfalls ein schonender Weg, sondern beansprucht die Bronchien und kann zu schmerzhaften Verspannungen der Atemhilfsmuskulatur führen. Daher ist unser erster Tipp: Hustenattacken vermeiden.

Unsere 7 Schleim-lösen-Tipps: Schleim in der Lunge schonend loswerden

Festsitzender Schleim in der Lunge lässt sich in vielen Fällen auf schonende Weise lösen. Unsere Tipps können sowohl Patienten mit chronischen Lungenkrankheiten als auch Menschen mit akuten Atemwegsinfekten helfen. Wir raten Ihnen in jedem Fall die Ursache einer verschleimten Lunge von einem Arzt abklären zu lassen.

Tipp 1: Starken Husten und Hustenattacken weg atmen

Husten und insbesondere Hustenattacken beanspruchen die Bronchien stark und können sie schädigen. Denn durch häufige und zahlreiche Hustenattacken leidet die Elastizität der Bronchien. Die Bronchien leiern sozusagen aus. Vor allem chronische Lungenpatienten mit häufigen Attacken sind davon betroffen. Daher sollten Sie den Hustenreiz möglichst unterdrücken und weg atmen. Ja, das geht! Wir sagen Ihnen, wie.

Wenn Sie merken, dass der Hustenreiz in Ihnen aufsteigt, halten sie die Luft an, schließen Sie den Mund und pressen, wenn nötig, die Lippen fest aufeinander. Versuchen Sie dem Druck und Reiz gegenzuhalten. Ist der größte Reiz überstanden, versuchen Sie flach und schnell durch die Nase ein und auszuatmen, wie wenn sie durch die Nase hecheln. Führen Sie die Hechelatmung so lange durch, bis sich der Hustenreiz gelegt hat und Sie wieder ruhig atmen. Durch eine schnelle Ausatmung durch den weit geöffneten Mund können Sie dann den Schleim hochatmen. Sagen Sie während der Ausatmung „Haff“. Sie können auch einmal Husten, um das Sekret heraufzubefördern. Wichtig ist, dass Sie Hustenattacken möglichst vermeiden, was natürlich nicht immer möglich ist.

Tipp 2: Autogene Drainage, Lippenbremse und PEP-Systeme

Die Autogene Drainage ist eine spezielle Atemtechnik, mit der Sie Schleim in der Lunge lösen und schonend in Richtung Mund transportieren können. Dabei wird oftmals die Lippenbremse angewendet. Auch sogenannte PEP-Systeme, wie zum Beispiel das PARI O-PEP, hilft Schleim in der Lunge zu lockern. Eine rotierende Kugel im Inneren des Hilfsgerätes versetzt die Luft in Schwingungen, die sich mit der Ausatmung auf den Schleim in den Bronchien überträgt. Durch diese Vibration löst sich der Schleim von den Bronchialwänden. Das PARI O-PEP eignet sich für Kinder und Erwachsene. Sie erhalten es in Ihrer Apotheke oder in Onlineshops. Patienten mit chronischen Atemwegserkrankungen können sich das O-PEP verordnen lassen.

Tipp 3: Viel trinken

Trinken Sie genug! Das hilft dabei, dass der Schleim möglichst flüssig bleibt und Sie ihn einfacher und schonender aus der Lunge transportieren können. Etwas zu trinken ist übrigens auch ein guter Tipp, um eine aufsteigende Hustenattacke zu verhindern oder abzumildern.

Tipp 4: Lagerungen und Mobilisationsübungen für den Brustkorb

Schleim löst sich immer dann gut, wenn Luft hinter das Sekret gelangen und den Schleim von den Bronchialwänden lockern kann. Hierbei können Mobilisationsübungen und Lagerungen helfen, wie die Pfeil-und Bogen-Übung und die Übungen Schraube und Fisch. In der Serie im PARI-Blog finden Sie die besten Übungen zum Schleim lösen. Ideal ist es, wenn Sie vor den Übungen eine Feuchtinhalation durchführen. Dann ist der Schleim schon etwas verflüssigt und löst sich noch leichter.

Tipp 5: Feuchtinhalation mit einem Vernebler

Die Inhalation mit einem Vernebler ist eine sehr effektive und bewährte Methode, die Bronchialschleimhaut und Schleim in der Lunge zu befeuchten. Damit fördern Sie den Sekret-Abtransport und bekommen den Schleim einfacher aus der Lunge heraus. Die Feuchtinhalation ist gleichermaßen für chronisch Lungenkranke, als auch für Personen mit akuten Atemwegserkrankungen geeignet. Erwachsene, Kinder und bereits Babys können inhalieren. Als Inhaliergerät für die ganze Familie eignet sich der PARI COMPACT2 ideal. Ärzte können die Inhalation und ein Inhaliergerät verordnen, zum Beispiel auch bei akuter Bronchitis. Meist kommt für die Inhalation eine Salzlösung zum Einsatz. Während isotone Salzlösungen (NaCl 0,9% ), wie die PARI Protect® Inhalationslösung mit Ectoin, die Atemwege befeuchten, lösen hypertone Salzlösungen mit einem höheren Salzgehalt den Schleim.

Tipp 6: Hypertone Inhalationslösungen

Im Gegensatz zu isotonen (0,9 % Kochsalz) weisen hypertone Salzlösungen eine höhere Kochsalzkonzentration auf. Dieser höhere Salzgehalt verflüssigt den Schleim besser. Infolgedessen können Sie das Sekret schonender abhusten. PARI bietet mit MucoClear 3%, MucoClear 6% und MucoClear Protect mit dem Zellschutzmolekül Ectoin, 3 hypertone Salzlösungen zur Inhalation an. Sie erhalten die Inhalationslösungen in der Apotheke oder in Onlineshops. In bestimmten Fällen kann der Arzt hypertone Salzlösungen auch verschreiben.

Tipp 7: Brustkorbvibration und Packegriffe

Während oder nach der Inhalation können Sie durch Brustkorbvibration und Packegriffe den Schleim in der Lunge noch besser mobilisieren und schonend nach oben befördern. Bei der Brustkorbvibration legen Sie Ihre Hände auf die Stelle am Brustkorb, wo Sie den Schleim spüren. Mit der Ausatmung üben Sie leichten Druck aus und erzeugen mit den Händen auf dem Brustkorb vibrierende Bewegungen. Durch das vibrierende Ruckeln kommt auch der Schleim in der Lunge in Bewegung und löst sich einfacher.

Hinweis: Der Inhalt des Beitrags stellt keinen Therapieersatz dar. Die vorgestellten Übungen sollen als Beispiele für die Atemtherapie dienen. PARI empfiehlt Patienten, sich stets mit ihrem behandelnden Facharzt und Physiotherapeuten abzusprechen.


Ein Beitrag der PARI-BLOG Redaktion.


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