Eine chronische Sinusitis ist eine anhaltende Entzündung der Nasennebenhöhlen, die länger als 12 Wochen besteht. Sie verursacht Symptome wie Gesichtsdruck, verstopfte Nase und Erschöpfung. Im Gegensatz zur akuten Form heilt die chronische Sinusitis nicht spontan aus.
Die Erkrankungen beeinflusst das Leben betroffener signifikant angefangen bei chronischen Schmerzen, verminderter Schlafqualität und damit einhergehender Müdigkeit.
Die chronische Nasennebenhöhlenentzündung ist eine häufige und zugleich wenig beachtete Erkrankung. Das Risiko für eine Erkrankung steigt mit dem Alter und kommt bei Frauen etwas häufiger vor als bei Männern. Schätzungen belaufen sich auf 3-10 % der Gesamtbevölkerung.
Eine chronische Sinusitis tritt häufiger bei Menschen auf, die unter Asthma, Chronisch-Obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) oder Allergien leiden. Besonders häufig sind Sinusitiden bei Menschen mit Primärer Ciliärer Dyskinesie (PCD). Der Grund hierfür ist darin zu sehen, dass unsere Atemwege eine funktionale Einheit sind.
Die Symptome sind bei einem chronischen Verlauf mal stärker und mal weniger stark ausgeprägt. Man spricht dann von einer aufflammenden akuten Phase z. B. ausgelöst durch einen Virusinfekt der Atemwege.
Mehr zu den Ursachen, den verschiedenen Formen und dem Verlauf einer Nasennebenhöhlenentzündung.
Dauer | ≥ 12 Wochen |
Ursache | multifaktoriell |
Symptome | eher konstant, moderat |
Therapiebedarf | Langfristig gut verträgliche Behandlung nötig |
Dauer | < 12 Wochen |
Ursache | meist viral |
Symptome | plötzlich, stark |
Therapiebedarf | Abschwellende Nasensprays, häufig selbstlimitierend |
Wenn die Symptome einer Nasennebenhöhlenentzündung mehr als viermal im Jahr auftreten, dazwischen aber vollständig abklingen, sprechen Mediziner von einer rezidivierenden (wiederkehrenden) akuten Rhinosinusitis. Die Unterscheidung ist wichtig, weil sie Auswirkungen auf die Behandlungsstrategie haben kann.
Chronische Entzündungen der Nasennebenhöhlen – medizinisch: Sinusitiden – entstehen selten durch einen einzelnen Auslöser. Häufig spielen mehrere Faktoren zusammen, die die Belüftung und Drainage der Nasennebenhöhlen behindern.
Je nach Ursache unterscheidet man zwei Formen:
Die erste Anlaufstelle bei gesundheitlichen Problemen ist der Hausarzt. Er wird bei begründetem Verdacht eine Überweisung in eine HNO-Praxis vornehmen.
Der HNO-Arzt wird im ersten Schritt nach den Symptomen fragen, eine Tastuntersuchung des Gesichts im Bereich der Nase vornehmen und das Naseninnere untersuchen.
Zusätzlich wird manchmal der Rachen untersucht, um Schleim oder Eiterfluss zu erkennen. Dieses sogenannte Postnasale Drip Syndrom kann zu einer Sinubronchitis (sinobronchiales Syndrom) führen. Im Ratgeber – Schleim im Hals lösen verrät ein Logopädin Tricks und Ratschläge.
Bei chronischer Sinusitis geht es nicht nur um akute Linderung – es geht um die Vermeidung von Dauerentzündungen, Verlust des Geruchssinns und mögliche Komplikationen wie:
Die Behandlung der chronischen Sinusitis folgt in der Regel einem Stufenplan. Wichtig: Therapieerfolg braucht Geduld und Regelmäßigkeit.
Die Inhalation von Salzlösungen oder Ectoin hat sich als natürliche Methode bewährt, um die Schleimhäute zu pflegen, Schleim zu lösen und Entzündungen entgegenzuwirken – ohne den Körper systemisch zu belasten.
Besonders effektiv ist dies, wenn das Aerosol die Nasennebenhöhlen auch wirklich erreicht – was durch enge Verbindungskanäle (Ostien) erschwert ist.
Zielgerichtet Inhalieren bei Nasennebenhöhlenentzündung – so geht’s
Wenn konservative Maßnahmen versagen, dann können in Absprache mit HNO-Ärzten chirurgische Maßnahmen in Erwägung gezogen werden, wie z. B. die endoskopische Nasennebenhöhlenoperation (FESS). Wie nachhaltig erfolgreich diese Maßnahmen sind, hängt aber auch von der anschließenden Pflege ab.
Nein. Eine chronische Sinusitis ist meist nicht infektiös. Akute Schübe können jedoch durch Viren ausgelöst werden. Diese Viren sind übertragbar, ob eine Infektion tatsächlich eine Sinusitis auslöst, hängt von individuellen Risikofaktoren ab (Link auf Sprungmarke zu Ursachen / Risikofaktoren).
Ja, wenn das Aerosol gezielt bis in die Nasennebenhöhlen gelangt. Besonders geeignet hierfür ist die Inhalation mit feinen pulsierenden Aerosolen.
Die Dampfinhalation ist bei Sinusitis weitgehend wirkungslos.
Bei chronischer Nasennebenhöhlenentzündung ist moderate körperliche Aktivität meist unbedenklich und kann sogar positiv sein, da sie die Durchblutung der Schleimhäute fördert. Pausieren sollte man in jedem Fall bei einem akuten Infekt, bei Fieber, Gliederschmerzen oder geschwollenen Lymphknoten. In der Sportmedizin spricht man bei solchen Symptomen von Beschwerden „unterhalb des Genicks“. Dann sollte körperliche Belastung unbedingt vermieden werden, da eine akute Infektion zu einer Herzmuskelentzündung (Myokarditis) führen kann. Fazit: Bei chronischer Sinusitis ist Sport grundsätzlich möglich. Bei akuten Schüben sollte sich die Bewegung auf Spaziergänge beschränken.
Nein, viele Patienten profitieren von konsequenter Langzeittherapie mit Inhalation und kortikoiden Sprays. Eine OP sollte stets nur erwogen werden, wenn alle konservativen Methoden versagt haben, da keine OP risikofrei und der Erfolg nicht garantiert ist.
Ja, bei chronischer Nasennebenhöhlenentzündung kann die Nasenatmung ungestört sein. Die Entzündung betrifft vor allem die Schleimhäute in den Nebenhöhlen, wodurch die engen Verbindungsgänge zur Nase (Ostien) blockiert sein können, was typische Symptome der chronischen Rhinosinusitis auslöst.
Bei chronischer Entzündung sind die Schleimhäute in den Nasennebenhöhlen oft dauerhaft angeschwollen. Die engen Verbindungsgänge zur Nase (Ostien) können sich dadurch verschließen. Sekret staut sich, Druckgefühl entsteht – obwohl die Nasenatmung kaum eingeschränkt ist.
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Quellen und weiterführende Informationen
AWMF-Leitlinie „Rhinosinusitis“ (2023)
Möller, W. et al: Pulsating aerosol for drug delivery to the paranasal sinuses, Eur Respir J, 2014 (doi: doi: 10.1089/jamp.2013.1071.)
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