Das RS Virus überträgt sich in erster Linie durch Tröpfcheninfektion. Laut RKI bilden die Nasenschleimhäute und die Bindehaut am Auge häufig die Eintrittspforten. Laut derzeitigem Kenntnisstand wird angenommen, dass auch eine indirekte Ansteckung über kontaminierte Hände, Gegenstände und Oberflächen möglich ist.
RSV-infizierte Personen können das RS-Virus bereits einen Tag nach der Ansteckung übertragen. Das heißt man kann infektiös sein, bevor sich erste Symptome zeigen.
Tatsächlich kommen wiederholte RSV Infektionen häufig vor und das bei allen Altersklassen. Eine wiederholte RSV-Infektion kann sich milder äußern als die erste Erkrankung. Gerade bei Kleinkindern kann es aber durchaus erneut zu Symptomen in den unteren Atemwegen kommen, wie z. B. Husten.
Die Symptome von RSV reichen von einer einfachen Atemwegsinfektion bis zu einer schweren Erkrankung der unteren Atemwege mit Krankenhausaufenthalt. Wer ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf hat lesen Sie weiter unten. Die erste RS-Virus-Infektion zeigt sich fast immer mit deutlichen Krankheitszeichen:
Ältere Kinder und Erwachsene ohne Vorerkrankungen bemerken eine RSV-Infektion meist nur als „normale“ Erkältung mit leichten Symptomen. Ein erhöhtes Risiko für Komplikationen haben Frühgeborene, Säuglinge mit angeborenem Herzfehler und Patienten mit einer Immunschwäche.
Einen zugelassenen Impfstoff zur aktiven Immunisierung gegen das RS-Virus gibt es bislang noch nicht. Eltern von Kindern mit den oben genannten Risikofaktoren sollten deshalb mit ihrem Kinderarzt über eine passive Immunisierung mittels Antikörpern gegen die Erkrankung sprechen. Das wird bislang allerdings nur für ausgewählte Risikogruppen empfohlen.
Meist wird RSV vom angeborenen Immunsystem bereits in den oberen Atemwegen erfolgreich bekämpft. Schafft es der RS-Virus auch die Lunge zu infizieren, kann das zu einer akuten Bronchiolitis – der sogenannten RSV Bronchiolitis – oder einer obstruktiven Bronchitis führen. Bei letzterer verengen (Obstruktion) sich die Bronchien.
Kommt es mehrmals zu einer Infektion der Lunge mit dem RS-Virus und einer Komplikation wie akuter Bronchiolitis (Entzündung der Bronchiolen) oder Bronchitis (Entzündung der Bronchien), kann sich daraus frühkindliches Asthma als Spätfolge entwickeln. RSV ist die häufigste Ursache einer viralen Bronchiolitis. Diese ist in Industriestaaten der häufigste Grund für Klinikaufenthalte von Kleinkindern.
Das zeigt, wie wichtig es ist, die Symptome einer RSV Infektion zu behandeln. Kochsalzlösung über ein geeignetes Inhalationsgerät zu inhalieren, hat sich bei einer Vielzahl von Atemwegserkrankungen bewährt. Sie wird in der Praxis auch zur Behandlung einer RSV-Virus-Infektion eingesetzt.
Wie oben beschrieben ist eine kausale / direkte Behandlung einer RSV-Infektion nicht möglich. Somit bleibt eine Behandlung der Symptome und dies bestenfalls ohne systemische Nebenwirkungen. Sprechen Sie in jedem Fall mit Ihrem Kinderarzt dazu, denn in besonders ernsten Fällen kann RSV einen Krankenhausaufenthalt inklusive Sauerstoff-Therapie oder Beatmung notwendig werden.
Die Inhalation von Kochsalzlösung ist eine bewährte und komplett natürliche Behandlungsoption, die in der Praxis auch zur Therapie von RSV eingesetzt wird. Ist das Kind verschleimt, wird am besten eine hypertone Kochsalzlösung inhaliert, um den Schleim zu lösen. Leidet es unter quälendem, trockenem Husten, kann eine isotone Kochsalzlösung (= 0,9 % NaCl) inhaliert werden.
Die hypertone Kochsalzlösung (z. B. MucoClear 3%) löst den Schleim. Die isotone Kochsalzlösung befeuchtet die trockenen, gereizten Atemwege. Prof. Markus Rose vom Olga Hospital in Stuttgart weist im Interview mit PARI darauf hin, dass die Inhalation von hypertoner oder isotoner Kochsalzlösung eine sinnvolle Behandlungsoption darstellt. Seiner Ansicht und Erfahrung nach hat „die Inhalation von Kochsalzlösung einen festen Platz in der Kinder- und Jugendmedizin.“
Besonders Inhalationslösungen, die zusätzlich zum Kochsalz auch den Naturstoff Ectoin enthalten, sieht er als sinnvoll an. Ectoin ist ein Naturstoff mit stark wasserbindenden Eigenschaften, der bei der Inhalation einen Schutzfilm auf den Schleimhäuten bildet. Sowohl ectoinhaltige hypertone Kochsalzlösungen (MucoClear Protect) als auch isotone Kochsalzlösungen (PARI Protect) sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich.
Die Inhalation von Kochsalzlösung ist unabhängig von der Art des Krankheitserregers wirksam1. Das gilt nicht erst, wenn bereits eine Ansteckung erfolgt ist, sondern auch um Infektionen vorzubeugen2. Hier erfahren Sie mehr zur Inhalation, um Virus-Infekte zu behandeln.
So wirkt die Inhalation von Kochsalzlösung: Isotone Kochsalzlösung unterstützt die natürliche Selbstreinigung unserer Atemwege (mukoziliäre Clearance). Sie kann präventiv oder zur Behandlung von trockenem Husten eingesetzt werden. Eine hypertone Kochsalzlösung kann dabei helfen Sekret abzutransportieren und wird deshalb bei Verschleimung (produktivem Husten) eingesetzt. Der behandelnde Kinderarzt weiß am besten, was sich im konkreten Fall eignet.
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