Ein Arzt hört einen kleinen Jungen an der Brust ab, sein Vater sitzt daneben

RSV Infektionen bei Kindern – Fallbeispiele aus der pädiatrischen Praxis

Bis zum Erreichen des zweiten Lebensjahres haben die meisten Kinder mindestens einmal eine RSV Infektion durchgemacht. Meist verläuft diese harmlos als Infekt der oberen Atemwege. 5,6 von 1.000 Infektionen bei Kindern führen allerdings zu einem ernsten Verlauf. RSV ist der häufigste Auslöser einer viralen Bronchiolitis. Diese ist wiederrum der häufigste Grund für Hospitalisierungen bei Kindern.

Es gibt keine kausale Behandlung für eine RSV Infektion. Jedoch ist es möglich die dadurch ausgelöste Bronchitis oder Bronchiolitis zu behandeln. Die nachfolgenden Fallbeispiele aus der pädiatrischen Praxis von Prof. Dr. med. C.P. Bauer (Kinderpneumologe) zeigen mögliche Therapieansätze auf.

Fall A – Rezidivierender Atemwegsinfekt ohne Obstruktion

Ein zweijähriges Kind stellt sich gemeinsam mit den Eltern in der Praxis vor. Die Symptome sind Abgeschlagenheit, leichtes Fieber sowie Husten und Schnupfen. Da das Kind dieses Jahr bereits zum sechsten bis achten Mal unter ähnlichen Symptomen leidet, wünschen sich die Eltern eine Therapieoption, die den Genesungsprozess unterstützen kann.

Empfohlen wird die Inhalation mit isotoner Kochsalzlösung (0,9 % NaCl) zwei- bis dreimal täglich; Einzeldosis 2,5 ml. Das Therapieziel besteht in der Befeuchtung der Atemwege und Unterstützung der mukoziliären Clearance.

Fall B – Atemwegsinfekt ohne Obstruktion mit produktivem Husten

Ein zweijähriges Kind stellt sich mit einem produktiven Husten in der Praxis vor. Durch den Schleim ist die Atmung des Kindes tagsüber sowie nachts beeinträchtigt und persistiert seit einigen Tagen. Die Eltern suchen deshalb zur Abklärung die Kinderarztpraxis auf. Es ist keine Obstruktion festzustellen.

Ratsam ist die Inhalation einer hypertonen Kochsalzlösung (MucoClear 3%) zwei- bis dreimal täglich; Einzeldosis 4ml zur Sekretolyse und Erleichterung des Abhustens.

Fall C – Rezidivierender Atemwegsinfekt mit bronchialer Obstruktion

Ein vierjähriges Kind leidet immer wieder an Atemwegsinfekten. Die Eltern berichten von einer pfeifenden Atmung (Giemen). Der behandelnde Kinderarzt diagnostiziert eine obstruktive Bronchitis.

Ratsam ist die Inhalation von Salbutamol Lösung dreimal täglich zur Erweiterung der Bronchien (bei drei Jahren zum Beispiel sechs Tropfen Salbutamol in 2,5 ml 0,9 % NaCl) und damit Linderung der Symptomatik (Giemen).

Fall D – Rezidivierende Atemwegsinfekte bei vorhandener bronchialer Hyperreagibiltät und Obstruktion

Ein vierjähriges Kind hat bereits eine Asthma-Diagnose und erhält eine Dauertherapie mit ICS per Dosieraerosol (MDI). Die Applikation erfolgt mittels Spacer (zum Beispiel VORTEX). Das Kind bekommt im Rahmen von Infekten immer wieder obstruktive Atembeschwerden.

Ratsam ist die Anwendung von 0,5 mg Budesonid sowie von Salbutamol jeweils als Inhalationslösung (bei vier Jahren zum Beispiel 0,5 mg BUD + acht Tropfen Salbutamol), dreimal täglich anstelle der ICS Dauertherapie per MDI.

Nach Abklingen der Symptome erfolgt wieder die Umstellung auf die Dauertherapie mit ICS per MDI und Spacer.

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