Paschasitz: Die atemerleichternde Stellung kurz erklärt

Der Paschasitz ist eine einfache, atemerleichternde Stellung. Er kann dazu beitragen, Atemnot rasch zu lindern. In dieser Körperstellung wird das Gewicht der Arme abgegeben. Die Atemhilfsmuskulatur kann so effektiver arbeiten. Brustkorb und Bauch können sich bei der Atmung frei ausdehnen. Dies führt zu einer leichteren Atmung.

Der Paschasitz ist übrigens eine optimale Körperhaltung für die Feuchtinhalation mit einem Vernebler zum Beispiel mit NaCl oder hypertoner Kochsalzlösung. Denn dabei können Inhalationslösungen und Medikamente tief in die Lunge eingeatmet werden.

Sie können den Paschasitz entweder in einem Sessel oder im Bett mit hochgelagertem Rücken durchführen. Atemphysiotherapeutin, Marlies Ziegler, erklärt Ihnen, wie der Paschasitz in beiden Varianten funktioniert.

Anleitung Paschasitz im Sessel

  • Setzen Sie sich auf einen Sessel mit Armlehnen und strecken Sie die Beine locker aus.
  • Lehnen Sie Rücken und Kopf an der Rückenlehne an.
  • Lagern Sie Ihre Arme etwas höher, indem Sie Kissen unter diese auf die Armlehnen schieben.
  • Atmen Sie ruhig und tief durch. Bei der Ausatmung können Sie gegebenenfalls die Lippenbremse anwenden.

Anleitung Paschasitz im Bett

  • Legen Sie sich ins Bett oder auf eine Liege.
  • Lagern Sie dabei Ihren Kopf und Oberkörper hoch. Sollten Bett bzw. Liege kein bewegliches Rückteil haben, positionieren Sie Kissen hinter Ihrem Rücken.
  • Achten Sie darauf, dass bei diesem Sitz die Hüfte abgewinkelt ist und der Rücken aufrecht bleibt. Kopf und Brustwirbelsäule dürfen nicht nach vorne kommen, sondern sollen bequem auf Bett, Liege bzw. Kissen ruhen.
  • Strecken Sie Ihre Beine aus. Schieben Sie eventuell noch ein Kissen unter die Knie, so dass es möglichst bequem ist.
  • Legen Sie Decken oder Kissen unter Ihre Arme, damit diese höher gelagert sind.
  • Atmen Sie ruhig und tief durch. Bei der Ausatmung können Sie gegebenenfalls die Lippenbremse anwenden.

Über Marlies Ziegler

Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit Marlies Zieger entstanden. Sie arbeitet als niedergelassene Physiotherapeutin in München. Ihr Schwerpunkt liegt auf Atemphysiotherapie. Seit über 20 Jahren behandelt sie Patienten mit chronischen obstruktiven und restriktiven Atemwegserkrankungen wie Asthma, COPD, Mukoviszidose (CF) und Primärer Ciliärer Dyskinesie (PCD).


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Hinweis: Der Inhalt des Beitrags stellt keine Therapieempfehlung dar. Die Bedürfnisse von Patienten sind individuell sehr verschieden. Vorgestellte Therapieansätze sollen nur als Beispiele dienen. PARI empfiehlt Patienten, sich stets mit ihrem behandelnden Hausarzt oder Facharzt abzusprechen.


Ein Beitrag der PARI-BLOG Redaktion.


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