Schnupfen schnell loswerden? Das hilft bei einer verstopften Nase

Eine verstopfte Nase und Schnupfen sind unangenehm – egal ob die Ursache dafür eine Erkältung, Sinusitis oder aber Allergien sind. Hier finden Sie einige Tipps, wie Sie die verstopfte Nase wieder frei bekommen.

Auslöser von verstopfter Nase und Schnupfen

Bei den meisten Menschen ist die Ursache für Schnupfen und eine verstopfte Nase ein viraler Erkältungsinfekt. Sollte der Schnupfen außergewöhnlich hartnäckig sein und mit Druckgefühl und Kopfschmerzen einhergehen, kann auch eine Sinusitis (Nasennebenhöhlenentzündung) dahinterstecken. Tritt der Schnupfen alljährlich im Frühjahr oder Sommer auf und ist begleitet von Niesen und juckenden Augen, sollte man an einen allergiebedingten Heuschnupfen denken. Bei Verdacht auf Sinusitis oder allergiebedingten Schnupfen sollten Sie Ihre Vermutung in jedem Falle vom Arzt abklären lassen.

Verstopfte Nase und Schnupfen schneller los werden – geht das?

Die schlechte Nachricht zuerst: Leider nein. Einen Schnupfen, der im Rahmen einer Erkältung auftritt, können Sie durch bestimmte Maßnahmen nicht schneller los werden. Sie müssen abwarten, bis der Schnupfen auskuriert ist. Der Körper braucht einfach eine bestimmte Zeit, bis er die Schnupfen verursachenden Viren bekämpft und ausgelöscht hat. Sind die Krankheitserreger aus dem Körper draußen, löst sich automatisch das Problem der verstopften Nase.

Im Gegensatz zu einem Erkältungsschnupfen heilt die Zeit bei Heuschnupfen und Sinusitis leider gar nichts. Der Gang zum Arzt ist dringend empfehlenswert, damit dieser Ursachen feststellen und die passende Therapie verordnen kann.

Jetzt aber die gute Nachricht: Sie können sehr wohl die unangenehmen Symptome eines Schnupfens, wie eine laufende oder verstopfe Nase, Niesreiz und Borkenbildung wirkungsvoll mildern!

6 Tipps, um eine verstopfte Nase und Symptome eines Schnupfens schnell zu bekämpfen

Egal, welche Ursache der Schnupfen hat, diese 6 Tipps können Sie dabei unterstützen, die verstopfte Nase wieder frei zu bekommen.

Tipp 1: Akupressur – Nasenschleim zum Fließen bringen, Druckgefühl im Kopf lindern

Eine verstopfte Nase geht manchmal damit einher, dass man einen unangenehmen bis schmerzhaften Druck im Kopf verspürt. Ursache dieses Druckgefühls ist Nasenschleim, der sich nicht ausreichend löst.

Mit ein paar einfachen Griffen können Sie das Abfließen des Schleimes unterstützen und das Druckgefühl im Kopf lindern. Physiotherapeutin, Marlies Ziegler, die oft Patienten mit Nasenproblemen behandelt, kennt Akupressur-Punkte gegen eine verstopfte Nase und Druckgefühl. „Gute Erfahrungen mit Akupressur habe ich bei Patienten mit Mukoviszidose, bei Patienten mit Rhinosinusitis und bei Patienten mit Nasenpolypen gemacht. Ich gebe Ihnen die Akupressur als ‚Hausaufgabe‘ mit. Die Patienten melden mir oft zurück, dass sich ihre Symptome und Beschwerden dadurch gemildert haben. Wenn ich selbst einen erkältungsbedingten Schnupfen habe, wende ich die Akupressur-Punkte selbst auch an. Das schafft kurzfristig Erleichterung und Besserung“, so die Physiotherapeutin.

Sie fährt fort: „Dabei ist es normal, dass die Anwendung der Akupressur etwas schmerzt. Gerade wenn man Schnupfen hat. Aber danach entsteht ein befreiendes Gefühl und es darf sich warm anfühlen. Im Rahmen einer Akupressur oder Akupunktur gegen Schnupfen bearbeitet man oft diese Stellen im Zusammenhang mit weiteren Punkten. Durch die Akupressur wird die Durchblutung angeregt, was die positive Wirkung auslösen kann.“

1. Akupressur-Punkt „Di 20“ drücken

Der Punkt Di 20 bzw. Dickdarm 20 befindet sich neben den Nasenflügeln in einem Grübchen. Diesen Punkt drücken oder massieren Sie mit Zeige- oder Mittelfinger eine halbe Minute. Bei Bedarf den Punkt mehrmals am Tag bearbeiten.

2. Knöcherne Nasenkante anhaken

Ertasten Sie an einem Nasenflügel mit dem Finger, zum Beispiel Zeigefinger, die Knochenkante. Das ist der Teil der Nase, wo der weiche Knorpel endet und der harte Knochen beginnt. Drücken Sie mit der Fingerkuppe gegen die Nasenkante. Stellen Sie sich vor, dass Sie unter diese Kante mit dem Finger greifen möchten. Streichen Sie danach die knöcherne Nasenkante aus. Bearbeiten Sie in dieser Art und Weise beide Nasenseiten nacheinander. Auf jeder Seite kann der Vorgang 20 Sekunden oder länger dauern.

3. Jochbein ausstreichen

Folgen Sie mit einem oder mehreren Fingern von der Nase weg dem Wangenknochen bis zum Ohr. Streichen Sie den Knochen kräftig aus. Halten Sie einen möglichst tiefen Kontakt zum Knochen. Diese Ausstreichung wirkt, wie die anderen Akkupressurgriffe auch, weil die Durchblutung an Stellen angeregt wird, an denen Nasensekret festsitzt.

Tipp 2: Nasenspray ohne Gewöhnungseffekt und Nasensalben

Die Anwendung von Nasensprays auf Kochsalzbasis, wie zum Beispiel PARI Protect® Nasenspray, empfiehlt sich bei leichtem Schnupfen – oder zur Vorbeugung gegen die Austrocknung der Nasenschleimhäute. Trockene Schleimhäute gilt es zu vermeiden, da diese angreifbarer für Erkältungsviren sind. Bei der Benutzung von abschwellenden Nasensprays bei einer verstopften Nase sollten Sie auf folgendes achten: Kaufen Sie am besten ein Produkt ohne Gewöhnungseffekt wie zum Beispiel NasoDirect®. So können Sie es bedenkenlos über einen längeren Zeitraum anwenden.

Denn: „Sprays mit Gewöhnungseffekt sind in erster Linie abschwellende Nasensprays. Diese sollten nur sehr kurz benutzt werden beziehungsweise ausschließlich dann, wenn der Arzt dazu rät. Die Sprays können auch dazu dienen, die Verbindung zwischen Nase und Ohr frei zu machen. Dadurch kann Flüssigkeit vom Ohr abfließen, die sich zum Beispiel in Folge einer Mittelohrentzündung gebildet hat. Für einen ‚normalen‘ Schnupfen reichen pflegende Nasensalben und Nasensprays,“ sagt Physiotherapeutin, Marlies Ziegler.

Tipp 3: Nasenspülung mit Sole

Die Anwendung einer Nasendusche mit Salzlösung befreit die Nase von Schleim und löst starke Verkrustungen. Die PARI Montesol Nasendusche mit Nasenspülung ist eine natürliche, sanfte und effektive Möglichkeit Ihre Nase zu reinigen. Das darin enthaltene Dexpanthenol pflegt die Nase zusätzlich. Zudem werden die Schleimhäute befeuchtet und damit vor Austrocknung geschützt. Auch Pollen, Staub und andere Verunreinigungen der Atemluft werden aus der Nase gespült, was bei einem allergiebedingten Schnupfen hilfreich sein kann.

Die Nasenspülung führt zu einem flächigen Kontakt der Salzlösung mit weiten Teilen der Schleimhaut der Nase. Die physikalische Wirkung einer isotonen Salzlösung führt dazu, dass sich Nasenschleim besser löst und schneller abtransportiert wird.

Den Vorteil von Nasenspülungen sieht die Physiotherapeutin darin, dass: „…Nasenduschen meist einfach zu handhaben sind. Außerdem stellen sie eine gute Prophylaxe in der Erkältungszeit dar, auf die ich selbst auch gerne zurückgreife. Immer wenn ich merke, dass sich ein Schnupfen anbahnt, führe ich ein bis zwei Mal am Tag eine Nasenspülung durch.“

Laut Marlies Ziegler sind Nasenspülungen in vielen Fällen empfehlenswert:

  • in der Erkältungszeit zur Prophylaxe
  • gegen eine verstopfte Nase
  • wenn Infekte in der Nase beginnen und im Anschluss häufig auch Lunge und Bronchien betreffen
  • bei Polypen
  • bei Mukoviszidose
  • bei chronischen Problemen der oberen Atemwege
  • bei Allergien

Tipp 4: Verneblersystem für die Nase

Ein Weg, Nase und Nasennebenhöhlen frei zu bekommen, ist die Inhalation mit speziellen Verneblersystemen. Physiotherapeutin Marlies Ziegler kennt diese Geräte, da manche ihrer Patienten darauf angewiesen sind. Sie sagt: „Die Inhalation mit einem speziellen Verneblersystem für die Behandlung der Nase und Nasennebenhöhlen wie dem PARI SINUS2 wäre bei einem normalen Schnupfen zwar sicher hilfreich, aber mit ‚Kanonen auf Spatzen geschossen‘. Man müsste den professionellen Naseninhalator selbst über die Apotheke oder online beziehen und bezahlen.

Hat ein Patient aber große und wiederkehrende Probleme mit Entzündungen in den Nasennebenhöhlen, dann kann der Arzt in der Regel einen PARI SINUS2 verordnen. Für Patienten, die chronisch unter Schnupfen und Nasenproblemen leiden, Schmerzen oder Polypen in der Nase haben, empfehle ich die Naseninhalation mit dem Gerät sehr wohl. Das Gerät transportiert die Inhalationslösung über ein pulsierendes Aerosol in die Nasennebenhöhlen. Damit kann das Inhalat den dort sitzenden Schleim besser lösen. Bei Patienten mit chronischer Rhinosinusitis, Mukoviszidose oder manchmal auch Patienten mit Nasenpolypen, ist der PARI SINUS2 häufig Bestandteil der Therapie.“

Tipp 5: Richtig schnäuzen

Sollten Sie sich für das Schnäuzen ins Taschentuch entscheiden, achten Sie auf Folgendes:

  • Sanft schnäuzen.
  • Papiertaschentücher verwenden und nach einmaligem Gebrauch in den Müll werfen.
  • Nicht durch beide Nasenlöcher gleichzeitig schnäuzen, sondern immer ein Nasenloch zuhalten. Damit klappt die Entleerung der Nase besser.

Sollten Sie die Nase hochziehen ist Folgendes ratsam:

  • Kräftig und schnell hochziehen.
  • Nasenschleim sofort schlucken, damit er möglichst kurz im Rachen verbleibt und schnell in den Magen gelangt, wo die Magensäure Viren und Bakterien abtötet.

Tipp 6: Vorbeugen und Mitmenschen vor Ansteckung schützen

Das Beste ist aber, wenn man Schnupfen gar nicht erst bekommt. Zur Vorbeugung von Schnupfen und verstopfter Nase können regelmäßige Nasenduschen helfen, weil damit kontinuierlich Viren und Bakterien aus der Nase gespült werden. Um andere vor der Ansteckung mit dem Schnupfen zu bewahren, empfiehlt es sich, benutze Taschentücher sofort zu entsorgen und sich nach jedem Naseputzen die Hände gründlich zu waschen. Ein allergiebedingter Schnupfen ist natürlich nicht ansteckend. Auch eine chronische Sinusitis ist nur unter bestimmten Bedingungen ansteckend.

PARI bietet diverse Produkte, die Sie bei der Bekämpfung einer verstopften Nase und den störenden Symptomen eines Schnupfens unterstützen. Alle Produkte sind in der Apotheke vor Ort, bei Online-Apotheken und teilweise auch in großen Onlineshops erhältlich.


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Hinweis: Der Inhalt des Beitrags stellt keine Therapieempfehlung dar. Die Bedürfnisse von Patienten sind individuell sehr verschieden. Vorgestellte Therapieansätze sollen nur als Beispiele dienen. PARI empfiehlt Patienten, sich stets mit ihrem behandelnden Facharzt und Physiotherapeuten abzusprechen.


Ein Beitrag der PARI-BLOG Redaktion in Zusammenarbeit mit Physiotherapeutin Marlies Ziegler.


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