Unter Asthma bronchiale werden verschiedene Formen von dauerhaft entzündlichen Erkrankungen der Atemwege zusammengefasst. Die Entzündung führt dazu, dass die Schleimhaut anschwillt und die Bronchialmuskulatur sich verkrampft. Dadurch bildet sich mehr Schleim in den Bronchien und die Atemwege verengen sich. Das wiederum kann Beklemmungsgefühle in der Brust und Anfälle von Atemnot auslösen.

Beschwerden wie Kurzatmigkeit, pfeifendes Ausatmen und Husten treten häufig nachts und früh am Morgen auf. Bei Asthma ist die Verengung der Bronchien durch eine passende Behandlung in der Regel rückgängig zu machen; die Symptome sind variabel, viele Betroffene haben beschwerdefreie Intervalle.
Die häufigste Form ist das allergische Asthma, das oft schon bei Kindern auftritt. Dabei reagiert das Immunsystem zu stark auf äußere Reize wie zum Beispiel Allergene. Zu den Auslösern können insbesondere Pollen, Tierhaare oder Hausstaubmilben zählen. Nahrungsmittel sind nur bei nachgewiesener Nahrungsmittelallergie relevant. Nicht-allergisches Asthma beginnt häufig erst ab einem Alter von 30 oder 40 Jahren.
Wir haben die häufigsten Fragen und Antworten rund um das Thema „Inhalation bei Asthma“ zusammengefasst.
Menschen, die an Asthma bronchiale leiden, sind darauf angewiesen, dass ihre Atemwege möglichst umfassend behandelt und gepflegt werden. Zentral ist die Entzündungshemmung mit inhalativen Kortikosteroiden (ICS) als Dauermedikation. Medikamente müssen zuverlässig in die Bronchien und in die Lunge gelangen; die richtige Gerätetechnik ist dafür entscheidend. Das Ziel der Behandlung ist, die Lebensqualität zu erhalten und den Körper möglichst leistungsfähig zu halten.
Neben der Therapie mit Medikamenten können auch spezielle Atem- oder Entspannungstechniken aus der Atemphysiotherapie und gezieltes Ausdauertraining helfen. In speziellen Lungensportgruppen können Patienten und Patientinnen unter der Anleitung eines Lungensporttrainers trainieren. Zusätzlich gilt es, die Auslöser von Asthmaanfällen zu vermeiden wie zum Beispiel Allergene, Nahrungsmittel oder Staub.
Medikamente, die zur Behandlung von Asthma bronchiale eingesetzt werden, werden im Normalfall inhalativ verabreicht. Denn die Inhalation ist eine bewährte Methode, um Atemwegsbeschwerden und -erkrankungen zu behandeln. Sie ist der direkteste Weg: Die Wirkstoffe gelangen direkt in die Lunge, wenn sie korrekt angewendet wird. Bei Asthma hilft die Inhalationstherapie unter anderem dabei, die Atemwege von den Bronchien bis in die Lungenbläschen zu behandeln und auch zu pflegen. Besonders wichtig dabei ist die Auswahl passenden Geräts und die wiederholte Überprüfung, sowie Schulung der Inhalationstechnik.
Es gibt unterschiedliche Systeme – Dosieraerosol (pMDI/Asthmaspray), Pulverinhalator (DPI) und Vernebler.
Bei der Inhalationstherapie spielen drei Elemente eine Rolle: Medikation, Inhalationssystem und Patient. Asthmatiker und Asthmatikerinnen sollten das Inhalationssystem korrekt anwenden können. Menschen, die Probleme mit Koordination und/oder Atmung haben, haben oft auch Probleme damit, gängige Inhalationssysteme wie Pulverinhalatoren oder Dosieraerosole richtig zu verwenden.
Wichtig: „Das eine beste Gerät“ gibt es nicht. Wahl und Einweisung erfolgen individuell; ein Gerätewechsel sollte aktiv besprochen werden, da sich Handhabung und Dosisabgabe unterscheiden.
Wie oben erwähnt können und sollten Medikamente zur Behandlung von Asthma inhaliert werden. Denn so gelangt der Wirkstoff direkt in die Lunge beziehungsweise ins Bronchialsystem: Dort wird er benötigt. Das reduziert mögliche Nebenwirkungen und es ist weniger Medikament notwendig, um die gewünschte Wirkung zu erzielen – im Vergleich zur Einnahme einer Tablette.

Kern der Asthmatherapie sind inhalative Kortikosteroide (ICS) zur Entzündungshemmung. Sie senken das Risiko schwerer Anfälle und Krankenhausaufenthalte und sind den bronchienerweiternden Mitteln als Langzeitbasis übergeordnet. Bronchodilatatoren (z. B. Beta-2-Agonisten) kommen zusätzlich zur Linderung der Enge zum Einsatz – nicht als Dauertherapie allein.
Wichtig: Welche Medikamente genau die Betroffenen einnehmen sollten, legt der behandelnde Arzt oder die behandelnde Ärztin fest und verschreibt diese entsprechend.
Ergänzend kann bei Asthma isotone Kochsalzlösung etwa in Phasen vermehrter Schleimbildung oder trockener Raumluft zur Befeuchtung der Atemwege und Verflüssigung zähen Schleims inhaliert werden. Wichtig: Die Inhalation von isotoner Kochsalzlösung sollte nur unterstützend eingesetzt werden; im Vordergrund steht immer die ärztlich verordnete Therapie.
Es ist wichtig, dass sich Patientinnen und Patienten strikt an den verordneten Therapieplan bezüglich ihrer Medikamente halten. Kurzwirksame Betamimetika kommen akut zum Einsatz und werden deshalb auch als Bedarfsmedikation / Notfallspray bezeichnet. Die Inhalation von Salzlösung kann täglich zur Pflege der Atemwege und bei Bedarf zur Schleimlösung eingesetzt werden.
Entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung von Asthma bronchiale ist, dass das Inhalationssystem richtig benutzt wird. Wird es fehlerhaft angewendet, gelangt nicht ausreichend oder gar kein Wirkstoff in die Lunge. Oft bleibt er dann im Rachenraum hängen und kann nicht richtig wirken. Bestimmte Medikamente wie Kortikosteroide können in diesem Fall außerdem unangenehme Nebenwirkungen auslösen.

Um Nebenwirkungen zu vermeiden, ist es zum einen wichtig, dass die Betroffenen wissen, wie sie die Geräte richtig anwenden. Zum anderen gibt es für Dosieraerosole, bei denen die Anwendung ein gewisses Maß an Koordination erfordert, wie oben bereits erwähnt Inhalierhilfen. Diese Spacer vereinfachen die Handhabung der Asthmasprays.
Hinweis: Der Inhalt des Beitrags stellt keine Therapieempfehlung dar. Die Bedürfnisse von Patienten sind individuell sehr verschieden. Vorgestellte Therapieansätze sollen nur als Beispiele dienen. PARI empfiehlt Patienten, sich stets mit ihrem behandelnden Hausarzt oder Facharzt abzusprechen.
Wie hilfreich sind diese Informationen für Sie?
Ihr Kontakt zu uns
Sie haben eine Frage? Unser Service Center erreichen Sie unter der Nummer:
+49 (0) 8151 279 279
© 2025 PARI GmbH Spezialisten für effektive Inhalation