Bei einer Bronchitis ist die Bronchialschleimhaut entzündet. Die akute Bronchitis wird in der Regel durch einen akuten Virusinfekt ausgelöst. Sie beginnt typischerweise mit einem trockenen Reizhusten, der im Verlauf produktiv (mit Schleim) wird. Häufig bleibt ein Resthusten für einige Wochen bestehen. Eine chronische Bronchitis zeigt sich durch dauerhaften Husten mit Auswurf und wird meist durch eine langfristige Reizung, wie z.B. Rauchen ausgelöst.
Nahezu jeder akuten Bronchitis geht ein viraler Atemwegsinfekt (Erkältung) voraus. Bleiben die Symptome auf die oberen Atemwege (Schnupfen, Halsbeschwerden) beschränkt, spricht das für eine Erkältung. Entwickelt sich Husten (anfangs trocken, später produktiv), ist eine akute Bronchitisklinisch oft nicht eindeutig von einer Erkältung abgrenzbar. Die symptomorientierte Behandlung steht in beiden Fällen im Vordergrund [1],[2].
Hinweise auf eine schwerere Erkrankung (z. B. Grippe oder Lungenentzündung) sind u. a. anhaltend hohes Fieber, deutliches Krankheitsgefühl, Atemnot oder Brustschmerzen. Diese sollten Sie ärztlich abklären lassen.
Wichtig: Verläufe können sich individuell unterscheiden. Wenn Ihre Beschwerden länger anhalten, sich verstärken oder Warnzeichen auftreten: bitte lassen Sie diese ärztlich abklären.
Die akute Bronchitis ist in der Regel selbstlimitierend – vergeht also auch ohne Behandlung von alleine. Die Symptome können jedoch stark einschränken. Welche Methoden können den quälenden Reizhusten lindern, oder den zähen Schleim lösen?
Mehr dazu lesen Sie auf unserer Ratgeberseite: „Inhalieren bei Bronchitis: was, wann & wie?"

Die effektivste Behandlung der chronischen Bronchitis ist es mit dem Rauchen aufzuhören [5]. Beachten Sie hierbei: Der Verzicht auf das Rauchen kann den Husten zunächst verstärken, bis nach einigen Wochen eine Besserung eintritt. [1] In der Anfangsphase kann eine chronische Bronchitis durch Rauchstopp vollständig ausheilen [5]. Auch wenn die Entwöhnung sehr schwerfällt, lohnt sie sich in jedem Stadium der chronischen Bronchitis.
Typisch für die chronische Bronchitis ist eine Überproduktion von Schleim, der die Atemwege verlegt und einen Nährboden für Viren, Bakterien und andere Keime bietet. Der Grund dafür ist die bestehende (chronische) Entzündung der Schleimhaut. Zusätzlich ist die Selbstreinigungsfunktion des Bronchialsystems – die mukoziliäre Clearance- beeinträchtigt, was zu einer erhöhten Schleimkonzentration in der Lunge und damit zu Atemnot führen kann.
Ein Ansatzpunkt der Behandlung besteht nun darin den zähen Schleim zu mobilisieren und die Selbstreinigung zu unterstützen. Die Inhalation von hypertoner Kochsalzlösung ist ein bewährter Ansatz hierfür.
Ein weiterer Ansatz zur Schleimlösung ist die Atemphysiotherapie [1] entweder durch spezielle Übungen zur Schleimlösung und / oder durch sogenannte PEP-Geräte wie z. B. das PARI O-PEP.
In erster Linie können bronchienerweiternde Medikamente zum Einsatz kommen. Sie werden üblicherweise inhalativ verabreicht.
Die chronische Bronchitis ist eine dauerhafte Entzündung der Bronchialschleimhaut. In einer Studie konnte eine Entzündungsreduktion durch die Inhalation einer Inhalationslösung mit Ectoin gezeigt werden [6]. Eine Inhalationslösung mit hypertonem Salzgehalt und Ectoin (z. B. MucoClear Protect) kann die Schleimlösung mit einer Entzündungsreduktion verbinden.
Sofort abklären bei [1]:
Eine akute Bronchitis kann jeden treffen, da sie meist durch einen akuten viralen Atemwegsinfekt ausgelöst wird. Es gibt allerdings geeignete Maßnahmen, um die Wahrscheinlichkeit zu senken:
Zu Beginn dominiert der Entzündungsreiz (trockener Husten). Im Verlauf bildet sich mehr Sekret, das dann abgehustet wird – ein nützlicher Reinigungsmechanismus.
Nur die akute, virusbedingte Form – besonders in den ersten Tagen. Die chronische Bronchitis ist meist nicht ansteckend.
Bei einer akuten Bronchitis gilt ganz klar: Sportpause. Während des subakuten Resthustens sollte eine eher leichte körperliche Betätigung gewählt werden, da bei den ohnehin gereizten Atemwegen bei Anstrengung noch stärker beansprucht werden
Bei einer chronischen Bronchitis ist Bewegung in der Regel gut und es sollte nur in Zeiten akuter Schübe (Exazerbationen) pausiert werden.
Bei einer akuten Bronchitis sind die Schleimhäute der Bronchien durch eine i. d. Regel virale Infektion entzündet. Eine Lungenentzündung (Pneumonie) wird hauptsächlich durch bakterielle Erreger verursacht. Die Entzündungsreaktion schädigt die Lungenbläschen (Alveolen) und das umliegende Gewebe.. Bei einer Lungenentzündung hat man zudem meist ein deutlich stärkeres Krankheitsgefühl, anhaltendes Fieber, Atemnot, ggf. seitengleiche Brustschmerzen und verminderte Sauerstoffsättigung im Blut. Sie erfordert ärztliche Abklärung.
[1] S2k-Leitlinie „Fachärztliche Diagnostik und Therapie von erwachsenen Patienten mit Husten“ (AWMF/DGP, 2025) (https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/020-003
[2] Kardos P, Malek FA. Common Cold - an Umbrella Term for Acute Infections of Nose, Throat, Larynx and Bronchi. Pneumologie. 2017 Apr;71(4):221-226. doi: 10.1055/s-0042-116112. Epub 2016 Dec 2. PMID: 27912214; PMCID: PMC7117077. DOI: 10.1055/s-0042-116112
[3] Singh M, Singh M, Jaiswal N, Chauhan A. Heated, humidified air for the common cold. Cochrane Database Syst Rev. 2017 Aug 29;8(8):CD001728. doi: 10.1002/14651858.CD001728.pub6. PMID: 28849871; PMCID: PMC6483632. (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28849871/)
[4] Little P. et al. Ibuprofen, paracetamol, and steam for RTIs in primary care. BMJ. 2013;347:f6041. doi: https://doi.org/10.1136/bmj.f6041
[5] Rosenberg SR, Kalhan R. Chronic Bronchitis in Chronic Obstructive Pulmonary Disease. Magnifying Why Smoking Cessation Still Matters Most. Annals of the American Thoracic Society. 2016 Jul;13(7):999-1000. doi: 10.1513/AnnalsATS.201605-360ED
[6] Unfried K. et al. Reduction of neutrophilic lung inflammation by inhalation of ectoine. Int J COPD. 2016;11:2573-2583. DOI: 10.2147/COPD.S115061
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