Belastender Husten mit zähem, schwer abhustbarem Schleim ist in den Wintermonaten oft Zeichen einer akuten Bronchitis. Meist heilt sie innerhalb von etwa zwei bis drei Wochen von allein ab. Während dieser Zeit, können die Symptome Betroffene stark einschränken. Inhalieren bei Bronchitis mit einem elektrischen Vernebler bringt Salzlösungen oder – bei ärztlicher Verordnung – Medikamente als feinen Nebel direkt in die Bronchien (Lokaltherapie). Hintergründe zu Ursachen, Dauer, Ansteckung und Prävention finden Sie auf unserer Ratgeber-Seite: „Bronchitis: Ursachen, Symptome, Dauer & Behandlung“.
Bei Bronchitis kann isotone oder hypertone Salzlösung mit einem geeigneten Inhalationsgerät inhaliert werden. Hypertone Kochsalzlösung unterstützt die Schleimlösung bei produktivem Husten. Isotone Salzlösung befeuchtet die Atemwege und unterstützt die natürliche Selbstreinigung. Ectoin-haltige Inhalationslösungen können zusätzlich reizlindernd und entzündungsreduzierend wirken.
Ein Inhalationsgerät zur Behandlung der Bronchitis sollte zuverlässig lungengängige Partikel erzeugen und eine kurze, praktikable Inhalationsdauer ermöglichen.
Wesentliche Kriterien:
PARI gibt für seine Geräte die sogenannte RDDR (Respirable Drug Delivery Rate) an. Sie beschreibt, wie viel lungengängiger Aerosolanteil pro Minute abgegeben wird. Wichtig: hohe RDDR für eine ausreichende Deposition bei kurzer Inhalationszeit.
Ob ein Kompressorgerät (z. B. PARI COMPACT2) oder ein mobiler Schwingmembran-Vernebler (z. B. PARI BOY free) verwendet wird, hängt von den persönlichen Präferenzen wie Mobilitätsanforderungen oder Geräuschempfindlichkeit ab.
Produzierte Dampfpartikel sind nicht lungengängig (zu groß) und lagern sich in den oberen Atemwegen ab. Wie der Name Bronchitis schon sagt spielt sich das Krankheitsgeschehen in den unteren Atemwegen (Bronchien) ab.
Bei Bronchitis ist Inhalieren eine sinnvolle lokale Behandlung, da die Wirkstoffe direkt in die Bronchien gelangen. Vorausgesetzt, Sie inhalieren korrekt mit elektrischem Vernebler. Nutzen Sie hierbei eine hypertone Salzlösung mit Ectoin, um Schleim zu lösen. Bei trockenem Husten ist isotone Kochsalzlösung die richtige Wahl. Zusätzlich berichten Studien entzündungsreduzierende Effekte[6]. Dampfinhalation ist ungeeignet. Mit einem effizienten Vernebler dauert die Inhalation oft weniger als 7 Minuten.
Ja, zur Symptomlinderung: Hypertone Salzlösung kann zähen Schleim mobilisieren, isotone befeuchtet die Atemwege und ist bei trockenem Reizhusten sinnvoll. Medikamente (z. B. Bronchodilatatoren/ICS) nur bei Indikation und ärztlicher Verordnung; eine Routinetherapie bei unkomplizierter akuter Bronchitis ist mit diesen Medikamenten nicht angezeigt [1],[2].
Nein. Studien zeigen keinen Nutzen [8],[9]; zudem besteht Verbrühungsgefahr, besonders bei Kindern [10].
Produktiver Husten → hyperton (z. B. 3 % NaCl) zur Schleimlösung. Trockener Reiz-/Resthusten → isoton (0,9 % NaCl) zur Befeuchtung. Bei empfindlichen/obstruktiven Bronchien hyperton zuvor ärztlich abklären, da der Hustenreiz kurzfristig zunehmen kann [1].
In einer prospektiven, kontrollierten Beobachtungsstudie unter Alltagsbedingungen beurteilten Ärzte und Patienten Ectoin-haltige Lösungen etwas günstiger als isotone NaCl [7]. Ectoin kann lokal entzündungsreduzierend wirken [6].
Immer nach Gebrauchsinformation (IFU) bzw. ärztlicher Empfehlung. Beispiele aus IFU:
(Hinweis: Angaben sind IFU-Beispiele, keine individuelle Therapieanweisung.)
Bis das eingefüllte Volumen vollständig vernebelt ist. Die Dauer hängt von Menge und Inhalationsgerät ab. Mit einem effizienten elektrischen Vernebler dauert die Inhalation von 2,5 ml in der Regel unter 7 Minuten.
Erwachsene sollten bei Bronchitis stets mit Mundstück inhalieren, weil so mehr in der Lunge ankommen kann. Der Umstieg von der Maske aufs Mundstück sollte bei Kindern möglichst früh erfolgen. Bei den meisten Kindern ist der Umstieg ab 3 Jahren möglich. Achten Sie bei jüngeren Kindern auf eine dicht sitzende Maske. Der Kopf von Säuglingen wächst sehr schnell, weshalb PARI z. B. eine spezielle Maske von 0-6 Monaten anbietet, wie sie z. B. im PARI BOY Junior enthalten ist.
(Bei Asthma, Bronchialer Hyperreagibilität, Schwangerschaft: ärztlich abklären.)
[1] S2k-Leitlinie „Fachärztliche Diagnostik und Therapie von erwachsenen Patienten mit Husten“ (AWMF/DGP, 2025).
[2] Smith MP, Lown M, Singh S, Ireland B, Hill AT, Linder JA, Irwin RS; CHEST Expert Cough Panel. Acute Cough Due to Acute Bronchitis in Immunocompetent Adult Outpatients: CHEST Expert Panel Report. Chest. 2020 May;157(5):1256-1265. doi: 10.1016/j.chest.2020.01.044. Epub 2020 Feb 21. PMID: 32092323; PMCID: PMC8173775. [4] Singh M. et al. Heated, humidified air for the common cold. Cochrane Database Syst Rev. 2017;8:CD001728.
[3] Gebrauchsanweisung PARI MucoClear 3 % Inhalationslösung (IFU).
[4] Gebrauchsanweisung PARI NaCl 0,9 % Inhalationslösung (IFU).
[5] https://www.lungeninformationsdienst.de/krankheiten/virale-infekte/akute-und-chronische-bronchitis/grundlagen
[6] Unfried K. et al. Reduction of neutrophilic lung inflammation by inhalation of ectoine. Int J COPD. 2016;11:2573-2583.
[7] Tran BH, Dao VA, Bilstein A, Unfried K, Shah-Hosseini K, Mösges R. Ectoine-Containing Inhalation Solution versus Saline Inhalation Solution in the Treatment of Acute Bronchitis and Acute Respiratory Infections: A Prospective, Controlled, Observational Study. Biomed Res Int. 2019 Jan 31;2019:7945091. doi: 10.1155/2019/7945091. PMID: 30834276; PMCID: PMC6374829.
[8] Singh M, Singh M, Jaiswal N, Chauhan A. Heated, humidified air for the common cold. Cochrane Database Syst Rev. 2017 Aug 29;8(8):CD001728. doi: 10.1002/14651858.CD001728.pub6. PMID: 28849871; PMCID: PMC6483632. (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28849871/)
[9] Little P. et al. Ibuprofen, paracetamol, and steam for RTIs in primary care. BMJ. 2013;347:f6041.
[10] Scarborough A. et al. Steam inhalation: More harm than good? Burns. 2021;47(3):721-727.
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Hinweis: Der Inhalt des Beitrags stellt keine Therapieempfehlung dar. Die Bedürfnisse von Patienten sind individuell sehr verschieden. Vorgestellte Therapieansätze sollen nur als Beispiele dienen. PARI empfiehlt Patienten, sich stets mit ihrem behandelnden Hausarzt oder Facharzt abzusprechen.
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