Aktuelles zur Mukoviszidose Therapie

Aktuelles zur Mukoviszidose-Therapie

Fortschritt in der Mukoviszidose-Therapie

Die Mukoviszidose-Therapie hat sich in den letzten Jahren durch den Einsatz von CFTR-Modulatoren und insbesondere mit der Zulassung der Dreifachkombination stark gewandelt. Patienten, für die der Triple-CFTR-Modulator infrage kommt, erfahren in der Regel eine deutliche Besserung und Stabilisierung ihres Gesamtzustandes und haben mit deutlich weniger Sekret in den Atemwegen zu kämpfen.

In Anbetracht dieser Fortschritte stellen sich vielen Patienten die Frage, ob ihre Therapie, die bei vielen Betroffenen seit jeher aus Inhalationstherapie, Physiotherapie und systemischer medikamentöser Therapie besteht, verändert werden kann oder sogar muss.
 

Antibiotika-Inhalation wird weiterhin empfohlen

Namhafte Mukoviszidose-Experten um J. Stuart Elborn (Faculty of Medicine Health and Life Sciences, Queen’s University, Belfast, UK) haben sich dieser Thematik nun angenommen. In ihrer kürzlich in European Respiratory Review erschienenen Arbeit widmen sie sich der Frage nach der Rolle inhalativer Antibiotika in Zeiten hocheffektiver CFTR-Modulatoren [1].

Ihr klares Fazit: Inhalative Antibiotika werden nach wie vor für Patienten mit chronischen Infektionen, die CFTR-Modulatoren erhalten, empfohlen. Der Grund hierfür ist, dass es keine Langzeitdaten gibt, die belegen, dass ein Absetzen der Antibiotika sicher möglich ist.

Expertenempfehlung für die Therapie unter Triple-CFTR-Modulatoren:

  1. Inhalative Antibiotika sollten weiterhin für die Behandlung chronischer respiratorischer Infektionen verschrieben werden
  2. Patienten wird empfohlen, ihre bestehende Basistherapie weiterzuführen
  3. Ärzte werden dazu aufgefordert, bei ihrer Behandlungsentscheidung die Vereinfachung der Therapie gegen das Risiko einer klinischen Verschlechterung aufgrund einer bakteriellen Infektion abzuwägen

Inhalative Antibiotika sind bewährter Bestandteil gültiger CF-Guidelines

Wiederholte bzw. chronische bakterielle Infektionen mit Pseudomonas aeruginosa bergen eine Reihe von Risiken. Bakterielle Atemwegsinfekte sind stark assoziiert mit Exazerbationen, eingeschränkter Lebensqualität und erhöhter Mortalität [2,3].

Der Einsatz von inhalativen Antibiotika ist bei Mukoviszidose-Patienten eine evidenz-basierte, bewährte Therapie für die chronische Infektion mit Pseudomonas aeruginosa [4,5].

Die frühe inhalative Antibiotika-Gabe, gegebenenfalls kombiniert mit oralen Antibiotika, ist zudem eine wirksame Strategie, eine chronische Besiedelung mit Pseudomonas aeruginosa hinauszuzögern [4,5].

Guidelines, die inhalative Antibiotika für die Behandlung chronischer Pseudomonas-Infektionen bei Menschen mit Mukoviszidose empfehlen [1]

Hier die Publikation von Elborn et al. downloaden:

Role of inhaled antibiotics in the era of highly effective CFTR modulators

J. Stuart Elborn et al. European Respiratory Review 2023

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Referenzen
1 Elborn JS, Blasi F, Burgel P-R et al. Eur Respir Rev 2023; 32: 220154.
2 VanDevanter DR et al. J Cyst Fibros 2015; 14: 763–769.
3 Turcios NL Respir Care 2020; 65: 233–251.
4 Taccetti G et al. Antibiotics 2021; 10: 338.
5 Castellani C et al. J Cyst Fibros 2018; 17: 153–178.