Häufige Fragen & Antworten rund um die Inhalation bei Mukoviszidose

Mukoviszidose oder auch kurz CF (Cystische Fibrose) ist eine angeborene Stoffwechselerkrankung. Erste Symptome treten bereits im Säuglings- und Kindesalter auf. Viele betroffene Kinder leiden häufig an bakteriellen Atemwegsinfekten, die von zähem Schleim begünstigt werden. Da dieser nur schwer abgehustet werden kann, ist die Schleimlösung durch Inhalation eine wichtige Form der Therapie bei Mukoviszidose. Wir haben die häufigsten Fragen und Antworten rund um das Thema „Inhalation bei Mukoviszidose“ zusammengefasst.

Warum hilft Inhalieren bei Mukoviszidose?

Festsitzender Schleim in den Bronchien, der gleichzeitig einen idealen Nährboden für Bakterien darstellt, ist eines der Hauptprobleme bei Mukoviszidose. Durch Inhalieren von Salzlösung werden zum einen die Schleimhäute befeuchtet und zum anderen das Sekret verflüssigt, wodurch es sich leichter abhusten lässt. Des Weiteren können per Antibiotika-Inhalation Bakterien bekämpft werden.

Grundsätzlich konzentrieren sich Therapien für die Atemwege bei Mukoviszidose auf folgendes: den festsitzenden Schleim zu lösen und das Abhusten zu erleichtern sowie die Entzündung und bakterielle Infektion zu bekämpfen. Dabei spielt die Inhalationstherapie eine wichtige Rolle.

Denn die Inhalation mit einem Vernebler ist eine bewährte Methode, um Atemwegsbeschwerden und -erkrankungen zu behandeln. Dabei kommen sogenannte Aerosole zum Einsatz. Das sind feinste Teilchen, die aus Luft, Wasser, Kochsalz oder Medikamenten bestehen.

Häufig wird zusätzlich zur Inhalationstherapie eine Atemphysiotherapie bei Mukoviszidose empfohlen. Diese beiden Therapien können in Kombination das Abhusten des Schleims erleichtern.

Womit beziehungsweise mit welchen Geräten inhaliert man bei Mukoviszidose?

Menschen, die an Mukoviszidose erkrankt sind, inhalieren mit speziellen, leistungsstarken Inhalationsgeräten und -systemen. Diese Inhalationsgeräte mit Verneblern erzeugen sehr kleine Aerosole. Sie können nicht nur Salzlösungen vernebeln, sondern bestimmte Vernebler sind auch für die Inhalation von Medikamenten zugelassen, die speziell für Mukoviszidose entwickelt wurden.

Eine kurze Inhalationszeit und geräuschloser Betrieb des Inhalationssystems sorgen für mehr Lebensqualität: Es bleibt mehr Zeit für all die Dinge, die sich nicht um die Krankheit oder deren Therapie drehen. Zudem sollten die Inhalationsgeräte zur Therapie bei Mukoviszidose leicht, klein und mobil sein. So können sie überall – nicht nur in den eigenen vier Wänden – eingesetzt werden. Das macht unabhängiger. Daneben sollten sie leicht zu reinigen und zu desinfizieren sein. Das spart zusätzlich Zeit und sorgt gleichzeitig für mehr Hygiene.

Das eFlow®rapid Inhalationssystem mit einem Schwingmembran-Vernebler zum Beispiel ist ein äußerst effizientes Gerät zur Therapie von Atemwegserkrankungen wie Mukoviszidose. Bei der Entwicklung wurde besonderer Wert daraufgelegt, dass Betroffene effizient, sicher und schnell inhalieren können.

Video: eFlow®rapid

Was inhaliert man bei Mukoviszidose?

Bei der Therapie von Mukoviszidose kommt zum einen die Inhalation mit Salzlösungen zum Einsatz. Denn die Salzlösungen sorgen dafür, dass sich der zähflüssige Schleim in den Atemwegen verflüssigt und besser abgehustet werden kann.

Menschen, die an Mukoviszidose erkrankt sind, inhalieren mit hypertonen Salzlösungen (MucoClear 3% oder MucoClear 6%). Sie haben einen erhöhten Salzgehalt und lösen den Schleim daher sehr effektiv. Außerdem werden auch Medikamente zum Beispiel zur Erweiterung der Atemwege oder zur Bekämpfung von Bakterien mit den Geräten inhaliert.

Können Medikamente bei Mukoviszidose inhaliert werden?

Ja, wie oben bereits beschrieben können und sollten Medikamente bei Mukoviszidose inhaliert werden. Denn dabei gelangt der Wirkstoff direkt und schnell dorthin, wo er gebraucht wird: in die Lunge beziehungsweise ins Bronchialsystem. Das reduziert mögliche Nebenwirkungen und es wird weniger Medikament benötigt, um die gewünschte Wirkung zu erzielen – im Vergleich zur Einnahme einer Tablette.

Welche Medikamente werden bei Mukoviszidose inhaliert?

Bei Mukoviszidose werden Medikamente inhaliert, die die Bronchien erweitern, oder Antibiotika, die die Infektion der Atemwege bekämpfen. Menschen, die an Mukoviszidose erkrankt sind, werden immer wieder von Infekten heimgesucht. Bakteriell verursachte Infektionen beschädigen das Lungengewebe meist dauerhaft, weswegen es diese unbedingt zu vermeiden gilt. Deshalb wird bei der Therapie gezielt darauf geachtet, die Infektionskeime zu bekämpfen. Meistens werden dazu Antibiotika über eine längere Dauer inhaliert.

Wichtig: Welche Medikamente genau die Betroffenen einnehmen sollten, legt der behandelnde Arzt oder die behandelnde Ärztin fest und verschreibt diese entsprechend.

Wie oft sollte man bei Mukoviszidose inhalieren?

Menschen, die an Mukoviszidose leiden, inhalieren in der Regel mehrmals täglich, um die Lungen zu befeuchten und vom zähen Schleim zu befreien. Das kann zwischen zwei und drei Stunden täglich an Zeit beanspruchen. Umso wichtiger sind effiziente Inhalationssysteme, um möglichst viel Zeit zu sparen.

Ab wann sollte man bei Mukoviszidose mit der Inhalation beginnen?

Die Inhalation vor allem auch mit hypertonen Salzlösungen sollte ab dem Zeitpunkt der Diagnose durchgeführt werden – auch ohne klar erkennbare Symptome. Eine Studie des Deutschen Zentrums für Lungenforschung (DZL) unter Federführung des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin Heidelberg hat gezeigt: Babys mit Mukoviszidose, die hypertone Kochsalzlösungen wie MucoClear 3% oder MucoClear 6% inhalieren, haben eine bessere Lungenfunktion als Babys, die eine isotone Salzlösung inhalieren.

Hat die Einnahme von Kaftrio einen Einfluss auf die Inhalation?

Die Einnahme von Kaftrio kann die Bildung von zähem Schleim bei Mukoviszidose-Patienten reduzieren. Ob das wiederum einen Einfluss auf die Inhalation hat, ist noch nicht geklärt. Das wird aktuell in Studien untersucht. Wichtig zu wissen: Die Zulassungsstudien von Kaftrio wurden unter Beibehaltung der Basistherapie (Inhalation) durchgeführt, daher wird dies bislang von fast allen Ärzten so empfohlen.

Hinweis: Der Inhalt des Beitrags stellt keine Therapieempfehlung dar. Die Bedürfnisse von Patienten sind individuell sehr verschieden. Vorgestellte Therapieansätze sollen nur als Beispiele dienen. PARI empfiehlt Patienten, sich stets mit ihrem behandelnden Hausarzt oder Facharzt abzusprechen.


Ein Beitrag der PARI-BLOG Redaktion.


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