Mann sitzt mit Erkältung und Schnupfen in einen Stuhl und hustet

Erkältung: Ursachen, Symptome und Behandlung


Was ist eigentlich eine Erkältung? Erfahren Sie in diesem Beitrag, warum eine Erkältung nur indirekt mit Kälte zu tun hat und warum es die eine Erkältung auch gar nicht gibt. Erfahren Sie zudem, was Sie tun können, um sich vor Erkältungen zu schützen und diese schnell wieder loszuwerden.

Ursachen von Erkältung

Viele von uns kennen den alten Tipp noch: „Zieh dir etwas Warmes an, sonst erkältest du Dich!“. Aber wird eine Erkältung tatsächlich durch Kälte verursacht, oder gehört dieser Satz ins Reich der Mythen?

Macht Kälte krank?

Eine Erkältung wird nicht durch Kälte ausgelöst, sondern meist durch Viren. Warum sind wir in der kalten Jahreszeit dann häufiger krank? Auch wenn die Kälte nicht die Ursache von Erkältungen ist, gibt es wohl zwei Gründe dafür, warum im Herbst und Winter Erkältungen Hochkonjunktur haben.

Kälte beeinflusst das Immunsystem
Die oberen Atemwege sind die Eintrittspforte für virale Atemwegsinfekte. Eine Studie aus dem Jahr 2022 zeigt, dass kalte Luft die Immunabwehr unserer Nasenschleimhaut schwächen kann.

Trockene Luft beeinträchtigt den Selbstschutzmechanismus unserer Schleimhäute
Auf unseren Atemwegen läuft ein ausgeklügeltes Selbstschutzprogramm ab – die mukoziliäre Clearance. Die mukoziliäre Clearance ist die erste Verteidigungslinie unserer Atemwege gegenüber Krankheitserregern. Trockene (Heizungs-)Luft trocknet unserer Schleimhäute aus, was dazu führt, dass dieser Selbstschutz beeinträchtigt wird. Wir sollten die Schleimhäute unserer Atemwege deshalb feucht halten. Z. B. durch die Inhalation von Salzlösung.

Viren als Hauptursache für Erkältungen

Es gibt viele Viren, die Erkältungskrankheiten auslösen können. Einige Viren, die Erkältungen auslösen sind Rhinoviren, humane Coronaviren, RSV (Respiratorisches Synzytial Virus) und Adenoviren. Wichtig zu beachten ist hierbei, dass RSV insbesondere bei Babys und Kleinkindern, sowie bei Senioren zu Erkrankungen mit schweren und teils lebensbedrohlichen Verläufen führen kann.

Symptome: Grippe, Erkältung, RSV oder COVID-19?

Typische Symptome einer Erkältung sind:

  • Husten
  • Halsschmerzen
  • Schnupfen mit laufender oder verstopfter Nase

Je nach Erreger und Verlauf kann eine Erkältung auch Müdigkeit, Kopf- und Gliederschmerzen sowie schwaches Fieber verursachen.

Wie kann man eine Erkältung von einer echten Grippe, RSV oder COVID-19 unterscheiden?

RSV oder Erkältung?

In der Anfangsphase sind die Symptome einer RSV-Infektion kaum von einer banalen Erkältung zu unterscheiden (Schnupfen, nichtproduktiver Husten, eventuell Halsschmerzen). Innerhalb von 1–3 Tagen kann sich die Infektion auch auf die Lunge verlagern. Meist wird der Husten hierbei deutlicher und produktiver, die Atemfrequenz steigt und es kann zu einer Atemnot kommen. Fieber ist bei Kindern häufig und tritt auch bei leichteren Verläufen auf. Bei Säuglingen und Kleinkindern bis zu zwei Jahren besteht die Gefahr einer Bronchiolitis oder einer Lungenentzündung.

Grippe oder Erkältung?

Eine echte Influenza (Grippe) fängt meist plötzlich mit Fieber und deutlichem Krankheitsgefühl an. Kopf-, Muskel- und/oder Gliederschmerzen sind ebenso typisch für die echte Grippe. Bei manchen Personen kann eine Grippe allerdings auch wie eine normale Erkältung verlaufen.

Corona oder Erkältung?

COVID-19 kann sich ebenfalls von Person zu Person sehr unterschiedlich äußern. Häufig gleicht die Symptomatik insbesondere bei Geimpften und Genesenen der Symptomatik von Erkältungen. Der früher typische Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns ist bei den jüngeren Virusvarianten eher selten.

Unterscheidung ist meist schwierig

Anhand der Symptome allein ist eine Unterscheidung zwischen Grippe, Erkältung, COVID-19 und RSV somit häufig nicht möglich. Sollten Sie bei sich Symptome bemerken, dann vermeiden Sie am besten den Kontakt zu anderen Personen und insbesondere zu vulnerablen Gruppen. Was bei Ihnen eine harmlose Erkältung ist, kann bei anderen durchaus zu einem ernsten Verlauf führen. Zu diesen vulnerablen Gruppen gehören Senioren, Kinder bis 2 Jahre und generell Personen mit Immunschwäche.

Wie viele Erkältungen pro Jahr sind normal?

Ein Blick auf die Vielzahl unterschiedlicher Erreger lässt bereits vermuten, dass es nicht ungewöhnlich ist, wenn man mehrmals im Jahr an Erkältungen leidet. Tatsächlich sind zwei bis vier Infekte pro Jahr bei Erwachsenen vollkommen normal. Kinder bis zum zehnten Lebensjahr machen etwa sechs bis acht Infekte pro Jahr durch.

Erkältungen vorbeugen

Wie kann man sich und andere schützen? Zunächst einmal ist es wichtig Abstand zu Menschen mit sichtbaren Erkältungssymptomen zu halten. Ist man selbst krank, dann sollte man am besten zuhause bleiben. Regelmäßiges Lüften kann zudem die Virenkonzentration in Innenräumen reduzieren. Zudem können Sie eine Maske tragen.

Wie oben gezeigt macht trockene und kalte Luft die Schleimhäute unserer Atemwege anfälliger für Viren. Die Inhalation von isotoner Salzlösung oder Inhalationslösungen mit Ectoin kann den Selbstschutz unserer Atemwege unterstützen und so dabei helfen Erkältungen vorzubeugen.

Nachwirkungen von Erkältungen

Eine Erkältung kann in manchen Fällen eine akute Bronchitis auslösen, die sich dann durch einen hartnäckigen Husten mit meist zähem Schleim bemerkbar macht. Wandert die Erkältung nicht in die Lunge, sondern betrifft die Nasennebenhöhlen, dann kann sie zu einer Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis) führen. Seltener können Erkältungen auch eine bakterielle Superinfektion nach sich ziehen, die dann mit Antibiotika behandelt wird. Anzeichen für eine solche Superinfektion können grün-gelbliches Sekret in der Nase oder grünlicher Auswurf beim Husten sein. Sollten Sie eine solche Superinfektion vermuten, dann gehen Sie bitte zum Arzt.

Erkältung behandeln

Ein bekanntes Sprichwort lautet: Eine Erkältung dauert mit Arzt eine Woche und ohne Arzt sieben Tage. Ein Körnchen Wahrheit steckt insofern in dieser Aussage, dass man bei körperlicher Schonung meist innerhalb von einer Woche wieder symptomfrei ist. Dennoch können Symptome wie Husten, Schnupfen oder Halsschmerzen gelindert werden.

Eine Nasendusche mit Salzlösung kann die Schleimhäute der Nase bei der Abwehr gegen die Viren unterstützen und den Schnupfen lindern. Am besten startet man mit der Nasendusche bei den ersten Symptomen einer Erkältung.

Die Inhalation von Salzlösung sollten Sie bei ersten Anzeichen einer Erkältung starten. Die Inhalation befeuchtet die Schleimhäute der Atemwege und kann Symptome wie Husten, Verschleimung, Heiserkeit oder Halsschmerzen lindern. Lesen Sie hier mehr zur Inhalation bei Erkältung.

Fazit

Eine Erkältung wird nicht durch Kälte, sondern durch Viren ausgelöst. Kalte und trockene Luft kann uns jedoch anfälliger machen. Eine Erkältung lässt sich nicht immer einwandfrei von einer Grippe, RSV oder COVID-19 unterscheiden. Halten Sie deshalb bitte Abstand zu vulnerablen Gruppen wie Neugeborenen, Senioren und Personen mit Immunschwäche, wenn Sie sich erkältet fühlen. Unsere Atemwege feucht zu halten, z. B. durch Inhalieren von Kochsalzlösung kann dabei helfen Erkältungen vorzubeugen oder die Symptome zu lindern.

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